Da hat wohl einer einmal zu viel auf die Nase gekriegt..

Nicht, dass es eine Tragödie für Sport und Zuschauer wäre, das nun wirklich nicht, aber wenn man an Axel Schulz selbst denkt..

Ob nun Henry Maske Angst vor seinem Comeback kriegt?

Die demokratischen Sozialisten alias die Linkspartei wollen mit den sozial Gerechten fusionieren. Das ist nicht neu, wird aber durch permanentes Wiederholen auch nicht weniger absurd. Wie kommt man eigentlich auf die Idee, Sozialisten, Kommunisten und Ex-Stalinisten auf der einen Seite mit gewerkschaftlich organisierten Ex-Sozialdemokraten auf der anderen Seite zusammenzubringen?

Und wie kann man verhindern, dass es offensichtlich in Berlin und Meck-Pom aufgrund inhaltlicher Differenzen noch nicht mal möglich ist, dass beide Seiten gemeinsam zu Wahlen antreten? Na klar, durch Druck: "Dietmar Bartsch sagte dem ZDF-Morgenmagazin, daß die WASG-Wichtigen den Alleingang der Berliner WASG mit allen Mittel stoppen müßten, denn die Konkurrenz zweier Parteien auf dem linken Spektrum sei "nicht nur ärgerlich", sondern "ein Vertragsbruch"."


Politische Meinungsbildung als Frage von Vertragsbrüchen? Strukturen sind alles, der Inhalt ist nichts? Aber zum Glück ist das Ganze zwar absurd, aber auch unglaublich unwichtig..

...the whole world, the whole fucking world is watching oder eben nicht, was letztlich auf das selbe rausläuft...

...sind sie nicht mehr, die fahrradfahrenden Frankreichbesucher, die sich über einen Haufen Berge quälten, nur um das zu erfahren, was man auch schon verher wusste, dass Lance Armstrong zum Schluss gelbe Sachen tragen muss. In diesem Sinne war der Unterhaltungsfaktor eines Sportes, bei dem es darum geht Menschen stundenlang beim Fahrrad fahren zuzugucken, in diesem Jahr eher gering. Dass zusätzlich auch noch die Unterhaltungselemente zweier Jan-Ullrich-Stürze nicht von Fernsehkameras eingefangen wurde (man hätte zu gern gesehen, wie ihn und nur ihn die monströse Windboe einfach in den Straßengraben pustet und auch ein Flug durch die Heckscheibe des eigenen Teamautos hätte sich prima angeschaut), machte aus der Tour de France eine Tour der Zeitverschwenung. allerdings stellt sich schon jetzt die versöhnlich stimmende Frage, von wem Jan Ullrich eigentlich nächstes Jahr geschlagen wird...

Endlich sind die Ossis auch freie und gleichberechtigte Menschen im Land der Autobauer. Mit der offiziellen Einweihung eines BMW-Werks in Leipzig ist die Vereinigung von "Deutschland einig Autoland" einen großen Schritt vorwärts gekommen:

"Als am Freitag Bundeskanzler Schröder symbolisch den Startknopf drückte für die Produktion und ein neuer silberner 3er BMW auf die Bühne fuhr, war von Resignation allerdings nicht die Rede: "Seit 1990 gibt es kein vergleichbares Datum für uns, das soviel Hoffnung für unsere Region gebracht hat", sagte Leipzigs Oberbürgermeister Wolfgang Tiefensee bewegt."

Das ist für "uns" hier im Osten so ähnlich wie mit den Bananen. Endlich dürfen "wir" auch dabei sein und Autos bauen. Wer hätte das noch vor 15 Jahren gedacht. Wahnsinn...

"... 60 Jahre nach dem Ende der europäischen Katastrophen ... Im Widerstand der europäischen Völker gegen den Faschismus leuchtete das Licht des vereinigten Europas eben in den dunkelsten Jahren unserer Geschichte zum ersten Mal und ganz, ganz zaghaft auf. Europa - so viel ist klar - wurde aus der Not geboren, aus der Notwendigkeit - im wahrsten Sinne des Wortes -, einer Notwendigkeit, der schließlich auch die Vernunft gehorchte. Aus dem Elend des Seins wuchs ein neues Bewusstsein, ein neuer Geist." (Gerhard Schröder am 12.05.)

60 Jahre nach der EUROPÄISCHEN Katastrophe, die dann doch der DEUTSCHE Versuch war, die europäischen Juden auszurotten, ist es tatsächlich so weit, dass ein Bundeskanzkler mit den Marx'schen Worten vom Sein und Bewusstsein europäischem Geist versucht ein wenig deutsche Spezifik einzuhauchen.

wie hieß es schon im Jahre 1994 bei Blumfeld:

"Aus diesem Grund und einem Keller voller Leichen
zieht es Deutschland nach Europa
und ohne sich zu öffnen stellt es Weichen
um Schuld und Angst gleich unter Gleichen fernzuhalten
sich mit Sicherheit noch weiter zu verdrängen
in ein totales Sinn-, Sein- und Zeitbedürfnis
das wie zuvor nur in sich selber kreisen kann
ein neues Haus, das alte, Heimat
bleibt bei der Stange stehen in alter Tradition
kommt ohne wegzugehen an."

Wer sich einmal mit der Sprachwissenschaft/ Linguistik beschäftigt und durch Syntax, Morphologie, Phonetik, Phonologie etc. gequält hat, wird sich (hoffentlich) vorkommen, wie in der Geschichte vom nackten kaiser, nur, dass es kein Kind gibt, welches aufsteht und einfach sagt "Ihr redet ja über NICHTS." und somit auch die Auflösung der Tragödie der Erkenntnislosigkeit im Lachen ausbleiben muss.